08. November 2012
USA/Maryland, Maine, Minnesota, Washington

Referenden zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen

USA/Maryland, Maine, Minnesota, Washington

Parallel zur Präsidentschaftswahl in den USA fanden in vier Bundesstaaten Referenden zu gleichgeschlechtlichen Ehen statt.

In Maryland, wo das Inkrafttreten eines durch den Gouverneur bereits im März unterzeichneten Gesetzes zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen noch von einem positiven Referendumsentscheid abhing, stimmten 52% der Abstimmenden für die Legalisierung. Damit werden gleichgeschlechtliche Ehen ab Januar 2013 möglich sein.

In Maine, wo sich noch 2009 53% der Abstimmenden in einem Referendum gegen die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen ausgesprochen und ein entsprechendes Gesetz damit zu Fall gebracht hatten, beantworteten dieses Mal 53% der Abstimmenden die Frage „Do you want to allow the State of Maine to issue marriage licenses to same-sex couples?“ mit „Ja“. Gleichgeschlechtliche Ehen werden dementsprechend ab dem 7. Dezember möglich sein.

In Minnesota lehnten 51% der Abstimmenden ein Verfassungsamendment ab, mit dem die Definition der Ehe als Verbindung eines Mannes und einer Frau in die Verfassung des Bundesstaats aufgenommen werden sollte.

Im Bundesstaat Washington fand ein Referendum über ein im Februar von der Gouverneurin unterzeichnetes Gesetz zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen statt. Das offizielle Ergebnis der Abstimmung wird erst im Dezember bekannt gegeben; Medienberichten und den Aussagen von Lobbyverbänden zufolge stimmte eine Mehrheit für die Legalisierung.

Barack Obama, der wiedergewählte Präsident, hatte sich im Wahlkampf für die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen ausgesprochen; dieser Aussage kommt wegen der diesbezüglichen Zuständigkeit der Bundesstaaten allerdings nur eine politische Bedeutung zu.