Der Ohr-an-Ohr-Konflikt

Störungsmuster in der musikalischen Interaktion
Hans-Peter Achberger
Viadrina-Schriftenreihe zu Mediation und Konfliktmanagement, Band 19
Broschiert, 153 Seiten, 29.05.2020
19,90

Diese qualitative Studie geht von der Vermutung aus, dass konfliktäre Prozesse zwischen Musikern nicht nur auf verschiedenartige, einander entgegenstehende Interessen im Berufsleben zurückgeführt werden können, sondern auch im Akt des gemeinsamen Musizierens gegründet sind. Die Frage wird in den Raum gestellt, ob das gemeinhin als harmonischer Vorgang verstandene gemeinsame Musizieren, neben extrinsischen Beeinflussungen und Irritationen, gleicherweise auch intrinsische Störungen erfährt, die sich später zu einem Konflikt auswachsen können. Anhand von Experteninterviews mit Musikern eines Opernorchesters kann nachgewiesen werden, dass derartige Störungen tatsächlich durch die musikalische Interaktion selbst hervorgerufen werden und unter gewissen Voraussetzungen später konfliktäre Züge annehmen können. Für die Mediationsarbeit mit Musikern ist dieser Nachweis von großer Bedeutung, denn damit kann nachgewiesen werden, dass hinter der Vielzahl von Streitthemen, die in die Mediation eingebracht werden, nicht zuletzt auch musikalische Differenzen stehen, die nur schwer ins Wort gebracht werden.

Der Ohr-an-Ohr-Konflikt

Bibliographie

ISBN
978-3-96117-060-9
Bruttopreis
19,90 €
Umfang
153 Seiten
Format
Broschiert
Veröffentlicht
29.05.2020
Ausgabe
Band 19
Bestellnummer
11421-9

"Mit dieser Untersuchung wurde eine interessante und überzeugende Struktur und Analyse möglicher Stör- und Konfliktfaktoren im Orchester vorgelegt. Überzeugend auch deshalb, weil die Fragestellung und Methodik des Fragens authentische Antworten der Befragten sehr wahrscheinlich macht. Für Menschen, die im Orchester arbeiten, ist die Publikation eine interessante Lektüre."

nmz - Neue Musikzeitung 9/2021 (S. 11), September 2021 von Barbara Haack